Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit ist ein Unterstützungs- und Beratungsangebot für alle Schülerinnen und Schüler, deren Erziehungsberechtigten und Lehrkräfte/ dem päd. Team an Schule. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe und ergänzt somit den schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrag am Standort Schule. Schulsozialarbeit handelt nach den Bestimmungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/SGB VIII).

Schulsozialarbeit an der Kieler Gelehrtenschule

Wir – Claudia Ihde & Oliver Heitmann, die Schulsozialarbeiter*innen der KGS – sind in erster Linie dafür da, Schüler*innen und wenn es gewünscht ist, auch deren Familien, zu unterstützen und zu beraten. Ihr könnt mit sämtlichen Fragen rund um Thema Schule, berufliche Perspektiven oder persönliche Fragen und Unsicherheiten zu uns kommen.

Auch Eltern und Lehrkräfte können sich an uns wenden, wenn es schulisch oder im Bereich der Erziehung und somit im familiären Miteinander schwierig ist. 


Wenn es hilfreich ist und ihr damit einverstanden seid, werden wichtige Personen, wie eure Eltern, Personensorgeberechtigte oder andere Bezugspersonen, Lehrkräfte oder die Schulleitung hinzugezogen. 

Wichtig: Die Schulsozialarbeit unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht. 

Die Weitergabe von Informationen an Dritte erfolgt nur, wenn die Beteiligten dies ausdrücklich erlauben. Die einzige Ausnahme ist eine durch Fachkräfte festgestellte Gefährdung des Kindeswohls. 

Die Schulsozialarbeit arbeitet an diversen Stellen eng mit der Schule zusammen.

Wir beraten zum Beispiel Lehrkräfte oder arbeiten mit an Projekten zu Themen wie Gewalt, Mobbing oder zum Thema Klassengemeinschaft.

Nicht immer sind Eltern oder Personensorgeberechtigte und die Schule sich einig – besonders, wenn Konflikte auftreten. Manchmal wird der direkte Kontakt zur Schule deshalb abgebrochen oder findet gar nicht erst statt. Schulsozialarbeit hat eine Brückenbaufunktion zwischen Schüler*innen, Lehrkräften und Sorgeberechtigten. Ziel ist es, gute Verbindungen und Brücken aufzubauen, zu erhalten und zu pflegen.

Schulsozialarbeit für Eltern:
Viele Eltern oder Personensorgeberechtigte kennen die Situation: Sie beobachten an Ihrem Kind Verhaltensänderungen und können sie nicht einordnen. Nicht immer lässt sich alles nur auf Veränderungen etwa durch die Pubertät zurückführen. Deshalb ist es wichtig zu hinterfragen, welche Auslöser das Verhalten, wie zum Beispiel Auflehnung, Ängste, Suchtverhalten oder Verschlossenheit begünstigt oder hervorgerufen haben.

Die Schulsozialarbeit unterstützt Sie dabei 

  • zu klären, was Ihr Anliegen ist und wie Sie es formulieren,
  • herauszufinden, welche Ursachen für Veränderungen bei Ihrem Kind wichtig sein könnten,
  • Möglichkeiten zu finden, wie Sie Ihrem Kind helfen können.

Wenn Sie es wünschen, nimmt die Schulsozialarbeiterin oder der Schulsozialarbeiter als neutrale Person an einem Gespräch mit Lehrkräften oder auch der Schulleitung teil. 

Wir vermitteln und begleiten Sie bei Bedarf zu Hilfsangeboten, die Sie weiterbringen. 

Manchmal ist die Schule nicht der Ort, an dem die einzelne Schülerin oder der Schüler sich wohlfühlt.

Gründe kann es viele geben, zum Beispiel die Befürchtung, den Leistungsanforderungen nicht gerecht zu werden oder das Gefühl, von den Mitschülerinnen und Mitschülerinnen nicht gemocht zu werden. 

Wichtig aber ist, dass Ihr Kind den Kopf frei hat, Freude am Lernen entwickelt, sich persönlich entfalten kann und sich in die Gemeinschaft integriert fühlt. Auftretende Probleme sollten daher angesprochen werden, möglichst bevor sie sich verfestigen. 

Wir begleiten und unterstützen gern Ihr Kind, um

  • zusammen mit Ihrem Kind Lösungswege zu erarbeiten,
  • gemeinsame Gespräche mit Mitschülerinnen, Mitschülern oder Lehrkräften zu führen,
  • Ihr Kind darin zu unterstützten, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und angemessen durchzusetzen,
  • andere Personen und Institutionen zur Unterstützung heranzuziehen und einzubinden.

Schulsozialarbeit im Lehrerzimmer: wir hören zu, sind Ansprechpartner, bieten Ideen, vermitteln und begleiten sehr gern bei Elterngesprächen oder Klassenkonferenzen und hospitieren in den Klassen. Da unser Blick den Schüler*innen gilt und frei ist von (Leistungs-)Bewertungskriterien, können wir einen zusätzlichen Blickwinkel anbieten.

Schulsozialarbeit und Schüler*innen: wir schaffen mit Angeboten, vor Ort zu sein und zuhören, ein gutes und vertrauensvolles Miteinander, so dass die Schüler*innen wissen, sie können immer zu uns kommen – egal, ob es um Probleme oder Konflikte mit Lehrkräften, Mitschülern oder zu Hause geht. Kommt zu uns, wenn das Lernpensum wie eine Welle anrollt oder ihr euren weiteren Weg nach der Schule plant.

Alle Gespräche unterliegen immer der Verschwiegenheit.

Schulsozialarbeit ist kurzgefasst:

präventiv, prozess- und systemorientiert, vertraulich, richtet sein Blick auf Krisenintervention, Kindeswohlgefährdung nach § 8a, ganzheitlich, freiwillig, verschwiegen und bedürfnisorientiert.

Darauf achten wir:

Integration von Schüler*innen in soziale, schulische und gesellschaftliche Gefüge, Partizipation

Förderung individueller Leistungs- und Handlungsfähigkeit

Unterstützung positiver und aktiver Lebenseinstellung/Lebensweltkompetenz

Förderung des konstruktiven Umgangs mit Konflikten/ Selbsthilfe und Selbstständigkeit

Stärkung von Empathie, Toleranz und Reflektionsfähigkeit

Unterstützungs- und Hilfsangebote aufzeigen und vermitteln  

 

PRÄVENTIONSARBEIT UND SOZIALES LERNEN AN DER KIELER GELEHRTENSCHULE

Die Förderung des sozialen Miteinanders und die Präventionsarbeit haben seit vielen Jahren einen großen Stellenwert an der Kieler Gelehrtenschule.

Um die Kinder darin zu unterstützen, ein stabiles Selbstwertgefühl zu entwickeln und in ihrer neuen Klasse mit den anderen zu einer guten Gemeinschaft zusammenzuwachsen, wird in der 5. Klasse Lions-Quest unterrichtet. In allen Klassenstufen führen wir gemeinsame Unternehmungen wie Ausflüge und Fahrten durch, die das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Klassengemeinschaft stärken.

Darüber hinaus gibt es viele weitere Aktivitäten und Projekte, die gemeinschaftsfördernd wirken:

  • Die Orientierungsstufenklassen haben Patenschüler aus höheren Klassen.
  • Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung in einzelnen Fächern bzw. in ihrem Arbeitsverhalten benötigen, werden individuell von Lernpaten aus höheren Klassenstufen betreut.
  • Die Schülervertretung organisiert Veranstaltungen und Feste für einzelne Klassenstufen, wie zum Beispiel die “Sextanerfreizeit”, Basare, Schulfeste, Projekttage, Fasching und Bälle.
  • Wichtig für uns sind auch klassenübergreifende Projekte wie das “Modell Europa Parlament”, Musik- und Theateraufführungen, regelmäßige Sportveranstaltungen, Schüleraustauschprogramme und nicht zuletzt das Tischtennisspielen oder Fußballspielen auf dem Sportplatz in den Pausen.

Generell ist alles, was an unserer Schule zur Förderung der Gemeinschaft und des sozialen Miteinanders in den Klassen getan wird, auch “Präventionsarbeit”. Denn eine positive und sichere Lernumgebung gibt den Schülerinnen und Schülern einen Rahmen, innerhalb dessen sie lernen können, eigenverantwortlich und sicher mit Problemen und Herausforderungen umzugehen.

Wenn Schülerinnen und Schüler individuelle Schwierigkeiten haben, wenden sie sich häufig vertrauensvoll an ihre Lehrkräfte und es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht. Zusätzliche Unterstützung bekommen sie (ebenso wie Eltern) von unserem Schulsozialarbeiter, der mindestens einmal wöchentlich an unsere Schule kommt und dann Einzelsprechstunden oder Unterrichtsbesuche anbietet.

Im Folgenden ist tabellarisch aufgelistet, welche Veranstaltungen im Rahmen des Präventionskonzeptes der Kieler Gelehrtenschule in den jeweiligen Klassenstufen regelmäßig durchgeführt werden. Verschiedene Programme zur Gesundheitsförderung, Medienkompetenz, Suchtvorbeugung und Gewaltprävention werden in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten und Institutionen durchgeführt.
Unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Polizei basiert auf dem “Prävention im Team”- Konzept (PiT).

KlasseProjekt / Inhalt / UnterrichtDurchführende Einrichtung
5(1) Lions-Quest: eine Unterrichtsstunde pro Woche

(2) erste Informationen zu Persönlichkeitsrechten und Datenschutz bei der Nutzung des Internets (Computer, Handy etc.)

(3) Besuch durch Polizeibeamte in der Schule mit Informationen zu den Themenbereichen “Gewalt” sowie “Internet- und Handy-Nutzung”

(4) Besuch einer schulinternen Ausstellung zum Themenbereich “Internet- und Mediennutzung: Soziale Netzwerke, Spuren im Netz, Datenmissbrauch, rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Internetnutzung”

(5) Beschulung der Schüler durch unsere netscouts
(1) Klassenlehrkräfte

(2) LQ-Lehrkräfte

(3) Polizeibeamte, Sachgebiet Prävention

(4) Informatikschüler der 8. Klassen unserer Schule
6– Besuch einer schulinternen Ausstellung zum Themenbereich “Internet- und Mediennutzung: Soziale Netzwerke, Spuren im Netz, Datenmissbrauch, rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Internetnutzung”

– Beschulung der Schüler durch unsere netscouts
Informatikschüler der 8. Klassen unserer Schule
7(1) Unterrichtsreihe zum Themenbereich “Mobbing, Gewalt und Aggression” in Philosophie und Religion; im Rahmen dieser Unterrichtsreihe:

(2) Besuch durch Polizeibeamte in der Schule zum Themenbereich “Cybermobbing, Medienkompetenz”

(3) “Be smart, dont’t start!” zum Thema “Rauchen” im Biologie-Unterricht; parallel dazu:

(4) Religion/Philosophie: UE “Wünsche, Sehnsüchte, Sucht”
(1) Lehrkräfte in Philosophie und Religion

(2) Polizeibeamte, Sachgebiet Prävention

(3) Lehrkräfte, IFT Nord

(4) Lehrkräfte in Philosophie und Religion
8(1) Unterrichtsreihe für Schülerinnen und Schüler im Informatikunterricht zum Themenbereich “Internetnutzung, Personenrechte, Copyright, Recht am Bild, Datenschutz, Mobbing” =>
(2) Präsentation der Unterrichtsergebnisse in einer Ausstellung zu diesen Themenbereichen und Ausbildung schulinterner netscouts

(3) Girls- and Boys-Day

(4) Projekttag “Mit Sicherheit verliebt” mit den Themenbereichen “Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten, sexuelle Neigungen etc.”; Gespräche in kleineren Gruppen zu Fragen der Schülerinnen und Schüler
(1) Informatiklehrkräfte

(2) Informatikschüler der 8. Klassen unserer Schule

(3) —

(4) Biologielehrkräfte, Medizinstudentinnen und -studenten
9(1) Besuch des “Klar-Sicht-Parcours” (BZgA); Parcours zu den Themenbereichen “Alkohol und Tabak”

(2) Besuch durch Polizeibeamte in der Schule zum Themenbereich “Alkohol/Drogen/Medikamente” (eine Doppelstunde) im Biologieunterricht, thematisch angebunden an eine entsprechende Unterrichtseinheit
(1) Klassenlehrkräfte oder Biologielehrkräfte begleiten den Ausflug, Durchführung durch Mitarbeiter vor Ort

(2) Polizeibeamte, Sachgebiet Prävention
optional in der MittelstufeKlassentagung am Koppelsberg (je nach Bedarf / Interesse Kl. 7 oder 8)Mitarbeiter “Koppelsberg”
10(1) UE Sexualität und Lebensformen, im Rahmen dieser Unterrichtsreihe:

(2) SchLAu: Schulaufklärungsprojekt der HAKI
(1) Lehrkräfte der Fächer Religion und Philosophie zum Kursthema “Anthropologie”,

(2) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von SchLAu Kiel

Kontakt

Die Schulsozialarbeit ist Dienstag von 8.00 – 15.00 Uhr und freitags von 08.00 – 13.00 Uhr in Persona an der KGS.

Telefonisch oder per Mail können jederzeit Gespräche vereinbart werden. Nach Absprachen stehen wir auch an anderen Tagen und Uhrzeiten gern zur Verfügung.

Claudia.Ihde@Kiel.de
0151-14669660
Oliver.Heitmann@Kiel.de
0151-16824010