Heraklestaten

die herakles-taten

von Mats

Herakles: Sohn des Zeus, bekanntester Held der griechischen Mythologie und allgemein cooler Typ. Was Sie hier im Gang zum ehemaligen Aufenthaltsraum sehen, sind die zwölf größten Taten dieses außergewöhnlichen Mannes: die zwölf Arbeiten des Herakles (in komplett verkehrter Reihenfolge).

Die Göttin Hera, die definitiv nicht ok mit den Eskapaden ihres Mannes Zeus war, hegte einen tiefen Hass gegen den unehelichen Sohn des Zeus. Deshalb schlug sie ihn mit Wahnsinn, wodurch er, je nach Überlieferung, bis zu sechs seiner Kinder und zwei seiner Neffen umbrachte. Yikes. Als Strafe dafür wurde ihm vom Orakel von Delphi befohlen, dem König Eurystheus zu dienen. Der wiederum befahl Herakles, zwölf mehr oder weniger sinnvolle Aufgaben zu erledigen (hier aufgezählt von links nach rechts und oben nach unten):

5. Herakles wurde beauftragt, die mörderischen Vögel mit den Metallfedern vom See Stymphalos unschädlich zu machen. So hat er sie einfach aufgescheucht und mit Pfeil und Bogen wieder abgeschossen.

12. Als Letztes befahl Eurystheus, den dreiköpfigen Hund Kerberus, Wächter der Unterwelt, in die Oberwelt zu bringen. Denn anscheinend hielt er es für einen brilliante Idee, den einzigen, der die Unterwelt bewacht, bei der Arbeit zu stören. Natürlich schaffte Herakles dies auch. Allerdings war er schlau genug, den Höllenhund wieder in die Unterwelt zurückzubringen.

8. Diesmal sollte Herakles einen Staatsstreich durchführen. Das Ziel war der König der Thraker, Diomedes. Mit ein paar guten Männern besiegte Herakles die Thraker und stahl ihre Herde fleischfressender Pferde, denen er, nebenbei gesagt, Diomedes als Snack übergab. Aus Sicherheitsgründen wurden die Pferde danach an normales Futter gewöhnt.

2. Da es beim ersten Mal so gut geklappt hatte, sollte Herakles ein weiteres unkaputtbares Monster töten: die Hydra von Lerna. Das war eine Schlange mit neun Köpfen, von denen einer unsterblich war. Zu allem Überfluss wuchsen ihr zwei Köpfe nach, wenn man einen abschlug. Unbeirrt aber machte sich Herakles mit seinem Neffen Iolaos auf Schlangenjagd. Herakles schlug die Köpfe ab, Iolaos brannte die Wunden aus und für die Hydra war es aus. PS: Den unsterblichen Kopf haben sie verbuddelt.

1. Zuerst sollte Herakles den nemeischen Löwen zur Strecke bringen. Dieser Löwe verwüstete fleißig seine nähere Umgebung, fraß Menschen etc. Sein Fell war fast undurchdringlich. Das half ihm aber nichts, als Herakles ihn mit seiner Keule bewusstlos schlug und ihn erwürgte. Aus dem Fell machte sich der junge Held einen Mantel, der fortan seine Lieblingsarbeitskleidung wurde.

9. Als Nächstes wollte Eurystheus den Gürtel der Hippolyte haben. Diese war die Anführerin des weiblichen Kriegervolkes der Amazonen. Anfangs versuchte Herakles noch mit Diplomatie. Allerdings stachelte Hera die Amazonen auf. Wo Charme nicht weiterhelfe, würde es bewaffneter Raubüberfall auch tun, dachte sich Herakles und schlug Hippolyte nieder und nahm sich ihren Gürtel.

6. Des Weiteren sollte Herakles die Ställe von Augias, dem König von Elis, ausmisten und zwar an einem Tag. Besagter König sparte sich seit jeher das Geld für die Reinigung. Aber Herakles war nicht dumm und lenkte einfach den Fluss Alpheios um. So ließen sich die Ställe leicht reinigen.

10. Dann soll Herakles einen weiteren Raubüberfall begehen (langsam ergibt sich hier ein Muster). Diesmal soll er die Rinder des dreileibigen Riesen Geryoneus stehlen. Kurzerhand raubt Herakles die Rinder, tötet den Riesen und dazu noch dessen Haustier, den mehrköpfigen Hund Orthos.

11. Eurystheus verlangt, dass Herakles ihm Äpfel besorgt. Da das aber zu einfach wäre, sollen es die Äpfel der Hesperiden sein, die am Ende der Welt wohnen. Daher bittet Herakles Atlas, den Vater der Hesperiden, die Äpfel zu holen. Als Gegenleistung verlangt Atlas, dass Herakles in der Zwischenzeit den Himmel trägt. Dieser willigt ein, aber als Atlas wiederkommt mit den Äpfeln, weigert er sich den Himmel wieder zu übernehmen. Herakles bittet ihn daraufhin nochmal kurz den Himmel zu halten, damit er sich noch ein Kissen unterlegen kann. Aber Herakles veralbert ihn nur und macht sich, sobald Atlas den Himmel wieder trägt, mit den Äpfeln aus dem Staub.

4. Mal wieder soll Herakles ein riesiges Monster töten, den Eber von Erymanthos. Dieser macht so ziemlich alles platt, was ihm in den Weg kommt, bis der junge Held ihn platt macht. Als Herakles das Tier zum König Eurystheus bringt, macht sich dieser bildlich in die Hose und versteckt sich in einer Vase.

3. Seine Fähigkeiten bei der Jagd musste Herakles beweisen, als er die kerynitische Hirschkuh fangen sollte. Diese konnte er jedoch nicht wie so manch andere Kreaturen auf diesen Bildern einfach umnieten, weil sie der Jagdgöttin Artemis geweiht war. Nach einer monatelangen Jagd fing Herakles die Hirschkuh. Später ließ er sie dann wieder frei, um Artemis nicht noch mehr zu verärgern.

7. Auf Kreta bekommt der König Minos einen Stier vom Meeresgott Poseidon geschickt, damit er diesen gleich wieder Poseidon opfern kann. Minos ist aber ein Geizhals und behält den Stier. Poseidon ist nicht amüsiert und versetzt das Tier in Raserei. Schnell muss jemand den Stier aufhalten. Herakles ist der Mann für den Job. Er schafft es, den Stier zu fangen und führt in dann Eurystheus vor. Danach fasst er den genialen Beschluss, den tollwütigen Stier wieder frei zu lassen.

Dieser Text ist im Rahmen der Projektwoche 2020 entstanden. An dem Projekt haben Schülerinnen und Schüler der Unter-, Mittel- und Oberstufe mitgearbeitet.